Nahezu fünfzehn Millionen Übernachtungen verzeichnete Finnland im Jahre 1997, davon entfielen auf
ausländische Besucher etwa ein Drittel. Statistisch gesehen hat also jeder Finne oder jede Finnin zweimal im Jahr fremd geschlafen. Bevorzugte Regionen der Finnen waren Westfinnland (24 %), das mittelfinnische Seengebiet (20 %) und Südfinnland (19 %). Knapp die Hälfte (48 %) der Ausländer blieb in Südfinnland, erst
mit weitem Abstand folgten Westfinnland (14 %), Mittelfinnland und Lappland (jeweils11 %).
Schweden, Russen und Deutsche
An der Spitze der ausländischen Besucher standen - natürlich - die Schweden mit über 625.000
Übernachtungen, gefolgt von den Russen (547.000) und den Deutschen (453.000). Aus diesen drei Ländern
kamen etwa 45 % aller ausländischen Besucher, die restlichen verteilten sich auf England/Irland, USA,
Norwegen, Japan (über 131.000!) und andere.
Bevorzugtes Reiseziel der Schweden waren die sehr nahe gelegenen Åland-Inseln sowie Süd- und Westfinnland, die restlichen 13 % verteilten sich ziemlich über das ganze Land.
Über 57 % der Russen nahm den kurzen Weg nach Südfinnland, mit Abstand folgte Ostfinnland (15 %)
und die Gegend von Kainuu.
Und die Deutschen? Ein Drittel zog es nach Südfinnland. Lieblingsregion Nr. 2 der Deutschen war allerdings Lappland mit einem Anteil von 22 % Übernachtungen; es folgten (14 % Anteile und weniger): Ostfinnland, Mittelfinnland und Westfinnland.
Deutsche in Lappland an der Spitze
Wie im Landesdurchschnitt lag auch in Lappland bei Übernachtungen das Verhältnis Ausländer zu Finnen
bei etwa 1:3. Unter den ausländischen Besuchern Lapplands nahmen die Deutschen die absolute Spitzenstellung
ein (dies gilt auch für die südöstlich angrenzende Region Kuusamo; jeweils etwa ein Viertel aller
ausländischen Übernachtungen). Es übernachteten 1997 mehr Deutsche in Lappland (knapp 100.000) als
Gäste aus den nachfolgenden drei Ländern zusammen: Rußland, Norwegen und Frankreich (jeweils um
30.000).
Rovaniemi, die Hauptstadt Finnisch-Lapplands, war bevorzugter Übernachtungsort bei den Deutschen
(24.000 Übernachtungen), bei den Russen (15.500) und allen ausländischen Gästen. Finnen zog es eher nach
Kittilä und Saariselkä (letztere Region stand auch auf Platz 2 der Deutschen).
Kommen die Moskitos, kommen die Deutschen, Mos-kiitos! Gab es im Mai 1997 noch knapp 300 Übernachtungen von Deutschen, so verzwanzigfachte sich die Zahl im Juni, und im Monat danach gings auf der Skala noch einmal hoch: Mit über 7.000 Übernachtungen im Juli waren die Deutschen in Rovaniemi Spitzenreiter im Monatsmittel unter allen fremden Gästen. Zum Skiwinter kommen die Deutschen im Februar (4.000 Übernachtungen).
Joulupukki lockt
Ganz anders die nachplazierten Übernachtungsgäste: Mütterchen Rußland besucht Joulupukki. Im Dezember 1997 gab es fast viermal soviel Übernachten von Russen (4.000) nach Rovaniemi als von Deutsche. Engländer folgten mit einigem Abstand, ebenso die Japaner und Franzosen (in dieser Reihenfolge!).
Schließlich: Wer glaubt, der Sommermonat Juli sei der besuchsreichste Monat, der hat recht. Allerdings schliefen die meisten Finnen im Juni (17.500) und die meisten Ausländer - im Dezember (22.900) in Rovaniemi.
Der Weihnachtsmann mag wissen, warum.