|
Wie Grete*1 das Weihnachtsfest rettete
Eine Erzählung aus Finnisch-Lappland von Tonttu Joyce
Eine kleine Geschichte für Grete*1 Musterkind*2
Es war eine bitterkalte Polarnacht in Finnisch-Lappland. Eigentlich wollte der Weihnachtsmann sich einige der unzähligen Briefe durchlesen, die er in den letzten Wochen erhalten hatte. Doch dazu sollte es in dieser Nacht nicht mehr kommen.

Die Tür sprang ungestüm auf, und einige Tonttus, wie die Wichtel des Weihnachtsmannes genannt werden, kamen ganz aufgeregt ins Zimmer gestürzt. Von dem Brief aufgeschreckt, den er gerade las, fragte der Weihnachtsmann: "Alli*4, Billi*5, Cilli*6, Grete*1, was ist denn passiert? Ihr seid ja so aufgeregt!" - "Das, das ... Geschenkelager ist leer! Alles ist weg!", stotterte Alli*4. Unmöglich. Der Weihnachtsmann sprang auf, zog schnell Stiefel und Mantel an und eilte zum Geschenkelager. "Der Brief muss eben warten", dachte er. Und richtig, das Geschenkelager war leer. "Oh, nein! So kurz vor Weihnachten! Das ist eine Katastrophe! Cilli*6, Alli*4, macht mir bitte den Schlitten fertig! Und du, Billi*5, du sagst meiner Frau, dass ich Weihnachten retten muss!", entschied der Weihnachtsmann kurzerhand.

Alle Tonttus wuselten wild durcheinander. Grete*1 fragte: "Was kann ich tun, Weihnachtsmann? Ich möchte auch helfen, Weihnachten zu retten?" - "Mhm, am besten wartest du hier", antwortete er. "Aber Weihnachtsmann ... ." Ein strenger Blick genügte, um Grete*1 klarzumachen, dass es im Moment Wichtigeres zu tun gab. Traurig ging Grete*1 in den Rentierstall. Bis auf das neugeborene Rentier Kuschel*7 waren alle anderen Rentiere im Einsatz und halfen, Weihnachten zu retten. Grete*1 setzte sich zu Kuschel*7 ins Heu und fing an zu schluchzen: "Es ist so gemein, alle dürfen helfen, nur ich nicht!"

Plötzlich rumorte es an der Stalltür. "Wir haben es geschafft, der dumme alte Weihnachtsmann und seine Wichtel sind alle weg", sagte der mit der Mütze, den Grete*1 aber nicht kannte. Zwei finstere Gestalten tappten zur Tür, die am Ende des Stalls in die dahinter liegende Scheune führte, öffneten den Riegel und schlüpften hinein. Aufgeregt dachte Grete*1: "Sie waren es, sie haben die Geschenke gestohlen! Vielleicht kann ich doch noch helfen, Weihnachten zu retten." Grete*1 schlich leise zur Tür und verriegelte sie blitzschnell. - "Aufmachen! Heh, aufmachen!" Von innen wurde heftig gegen die Tür geschlagen.

Grete*1 flitzte atemlos zum Haus zurück, wo Frau Weihnachtsmann gerade in der Tür stand. "Ich weiß, wer die Geschenke gestohlen hat! Sie sind in der Scheune hinter dem Rentierstall!" Frau Weihnachtsmann drückte den Notfallknopf, der sternschnuppenschnell den Weihnachtsmann informierte. Innerhalb von fünf Minuten war dieser samt Schlitten wieder zurück. "Weihnachtsmann, ich weiß, wer die Geschenke gestohlen hat! Sie sind in der Scheune", berichtete Grete*1 abermals. Der Weihnachtsmann, Alli*4, Billi*5, Cilli*6 und natürlich Grete*1 eilten durch den Stall zur Scheunentür. Von drinnen drang immer noch ein lautes Gepolter.

Der Weihnachtsmann nahm vorsichtig den Türriegel zur Seite. Ihm fielen zwei Gestalten entgegen. "Weih... Weihnachtsmann, du?", stotterten beide. Hinter ihnen lag ein riesiger Berg aus Geschenken im Stroh. "Was hattet ihr beide denn vor?", fragte der Weihnachtsmann entrüstet. "Wir hatten nie bekommen, was wir wollten, und da dachten wir ..." - "Was hattet ihr euch denn gewünscht?", fragte der Weihnachtsmann. "Die Welt", antwortete der ohne Mütze. "Aber ich kann euch doch nicht die ganze Welt schenken!", schüttelte der Weihnachtsmann versöhnlich den Kopf, es war schließlich Weihnachtszeit. Das mussten die beiden nun doch einsehen, und sie ließen reumütig die Köpfe hängen. Aber so ganz ungeschoren sollten sie nicht davonkommen. Drei Tage lang mussten sie Alli*4, Billi*5 und Cilli*6 beim Verteilen der Geschenke helfen. "Der Schlittenflug war das schönste Geschenk der Welt", sagte der mit der Mütze, bevor beide nach Hause entlassen wurden.

Und Grete*1? Grete*1, eigentlich in Berlin*3 zu Hause, bekam ein dickes Lob vom Weihnachtsmann. "Das habe ich doch gerne gemacht, lieber Weihnachtsmann”, strahlte Grete*1, "schließlich musste doch das Weihnachtsfest gerettet werden."

Joyce Winkler, Tonttu (Erzählwichtel)


Wie "Du" das Weihnachtsfest gerettet hast
Eine persönliche Geschichte für Dich ...

Diese Geschichte kannst Du hier selbst personalisieren,
indem Du in ein Formular entsprechend Namen eingibst.

*1 - Dein Vorname, z.B.: Grete
*2 - Dein Nachname, z.B.: Musterkind
*3 - Dein Wohnort, z.B.: Berlin
*4 - Name 1. Freund/in, z.B.: Alli
*5 - Name 2. Freund/in, z.B.: Billi
*6 - Name 3. Freund/in, z.B.: Cilli
*7 - Name Deines Lieblingstieres, z.B.: Kuschel

Die personalisierte Geschichte kannst Du danach auch ausdrucken.
 |