Harri Sjöström
Saxophon
 
Der in Berlin lebende Saxophonist Harri Sjöström gehört zu den anerkannten Größen in der internationalen Improvisations- und Jazz-Szene.

Seit Mitte der 70er Jahre spielte er mit führenden Vertretern seines Genres wie Derek Bailey, Tony Oxiey, Barry Guy, Reggie Workman, Sunny Murray, John Russell, Evan Parker, Bill Dixon, Conny und Johannes Bauer, Günter "Baby" Sommer, Phil Minton, Roger Turner, David Moss, Tony Bück u.a.

Sjöström hat sich in den vergangenen 15 Jahren auf vier Projekt-Schwerpunkte im Bereich Jazz und Freie Improvisation sowie im Crossover zur Neuen Musik konzentriert:

1. Seit 1991 arbeitet Harri Sjöström regelmäßig in den verschiedenen Formationen der Free-Jazz-Ikone Cecil Taylor, vornehmlich in dem "Cecil Taylor Quintett", das er 1998 gemeinsam mit dem legendären amerikanischen Pianisten und Jazz-Erneuerer gründete.
Mitglieder: Cecil Taylor, Harri Sjöström, Teppo Hauta-aho, Paul Lovens, T. Honsinger

2. Harri Sjöströms eigene Band, das "Quintet Moderne", existiert seit 1989
Mitglieder: Phil Wachsmann, Paul Rutherford, Paul Lovens sowie sein finnischer Landsmann, Komponist und Bassist Teppo Hauta-aho

3. Das "The Player Is"-Trio rief er bereits 1986 ins Leben.
Mitglieder: Phil Wachsmann und Teppo Hauta-aho

4. Und das "Harri Sjöström Quartett" gründete er 1997.
Diesem Quartett gehören neben seinen gewohnten Partnern Teppo Hauta-aho und Paul Lovens auch der Pianist Alexander von Schlippenbach an.

So unterschiedlich diese Projekte und Gruppenkonstellationen auch in der musikalischen Ausgestaltung und in Ihrem Ausdruck klingen mögen, eines haben sie alle gemeinsam: nämlich eine große internationale Anerkennung, die sich auf bemerkenswerte Performances im Rahmen vieler internationaler Jazz-Festivals ebenso gründet wie auf umjubelte Auftritte bei Events der zeitgenössischen Musik.

Ein weiteres wichtiges Standbein von Sjöströms Konzert-Aktivitäten bilden seine Solo-Auftritte sowie Arbeiten mit Tanz, Literatur, Photographie und Film, die er, beispielsweise im Rahmen von Vernissagen, musikalisch miteinander zu verbinden sucht.

Eine skandinavische Verbindung der besonderen Art ist das Duospiel mit der schwedischen Cellistin Ulla Rönnborg-Rademacher: Klassik und Neue Musik treffen hier auf freie Jazz-Improvisationen, der warme Ton des Cellos auf die ausgelassenen teils schroffen Klangimaginationen des Saxophons. Ihr Programm besteht aus einzelnen Blöcken ganz unterschiedlichen Charakters: Neben Stücken der russischen Komponistin Sofia Gubaidulina und frei fließenden, sich teils kontrastierenden Improvisationen haben Sjöström/Rönnborg auch speziell für sie geschriebene Arbeiten des finnischen Komponisten Teppo Hauta-aho im Programm.

Referenzen:
Stockholm Radio Jazz-Festival, Prague Contemporary Music Festival, Glasgow Contemporary Music Festival, Uncool Festival for Contemporary Improvised Music, Time-of-Music-Festival Viitasaari (Finnland), Helsinki Festival Weeks, Sea-Jazz-Festival (Helsinki), Raahe International Jazz-Festival(Jazz on the Beach), Nickelsdorf Konfrontationen (Österreich), Total Music Meeting (Berlin), Oslo Improvised Music-Festival, Hamburg "Fabrik" Jazz-Festival.

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Harri Sjöström wurde 1952 in Turku, Finnland geboren. Er studierte Saxophon, Querflöte, Klavier und Photo-
graphie am Lone Mountain College and der Universität von Kalifornien. Im Fach Saxophon waren Harry Mann, Leo Wright und Steve Lacy seine Lehrer, ergänzt durch Workshops bei Bill Dixon, George Russell und John Cage.

Neben der Musik pflegte Sjöström auch mit großem Erfolg seine Interessen und Talente in den Fächern Photographie und Film. Er studierte Film und Film-
geschichte am San Francisco Art Institut. Und seine Photo- und Videoarbeiten wurden in den wichtigen Kunstmuseen Finnlands gezeigt, ebenso im San Francisco Museum of Modern Art und in der Stockholmer Galerie "Camera Obscura".

Seit den frühen 80er Jahren ist er zudem als Musik-
pädagoge tätig und unter-
richtet in seiner Wahlheimat Berlin Saxophon, sowohl in Form von Privatstunden als auch im Rahmen von Workshops.



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